Sicherheit
Wir fahren durch keine Kriegsgebiete oder durch Gegenden, in denen wir als Gruppe Überfälle zu befürchten hätten. Die Strecken, die wir bereisen, gelten als »sicher«, auch weil wir als Gruppe unterwegs sind und wir oft überwachte, von Polizei und Militär kontrollierte Hauptstraßen befahren.
Bei vielen Ländern, durch die wir kommen, handelt es sich um Staaten mit autoritärer Führung, die sich von einer Annäherung an den Westen viel versprechen. Touristen aus Europa sind dort gern gesehen. Straftaten, die gegen uns begangen werden könnten, würden streng geahndet werden, Täter erwartet keine Milde. In einigen Ländern werden wir komplett von den Sicherheitsbehörden überwacht werden. Was auf der einen Seite äußerst befremdlich erscheint, birgt auf der anderen Seite einen große Sicherheit für uns. Auch aufgrund unseres Routenverlaufs, dem kein europäischer Reisebus folgt, und der Auffälligkeit unseres Fahrzeuges stehen wir im Blickpunkt der Öffentlichkeit, so dass man uns von Seiten der Bevölkerung mit großem Interesse, Respekt, Höflichkeit, Umsicht, Hochachtung und Freundlichkeit begegnet.
Falls sich etwas an der Sicherheitssituation der Reiseländer ändert, und es irgendwo auf unserer Strecke zu Unruhen kommen sollte, haben wir für einige Strecken bereits Alternativrouten ausgearbeitet, für andere müssen wir vielleicht improvisieren. Im äußersten Fall würden wir die Reise auch abbrechen oder gar nicht erst fahren, so wie wir im Januar 2011 aufgrund der Unruhen in Tunesien, Ägypten und Libyen eine geplante Mittelmeerumrundung abgesagt hatten – noch bevor es entsprechende Empfehlungen des Auswärtigen Amtes gab. Seien Sie sicher: Wir unternehmen nichts, was Sie und uns gefährden könnte.
Alternativroute für die Umfahrung des Iran
Zum Zeitpunkt der Drucklegung ist auch der Iran, in den wir in den vergangenen Jahren häufig gekommen sind, ein sicheres Reiseland, in dem wir nichts zu befürchten haben. Die Menschen dort begegnen uns mit ausgesprochener Herzlichkeit und größtem Interesse, wie jeder bestätigt, der schon dort war. Falls es aber zu einer Krise oder Kriegshandlungen im Iran kommen sollte, haben wir die Alternativroute mit allen Strecken, Übernachtungsorten und Besichtigungen bereits ausgearbeitet. Sie führt durch Orte, die touristisch wenig bekannt, aber unter Garantie nicht weniger interessant sind.
Wir fahren bei dieser Alternativroute zunächst von Freiburg nach Görlitz, von dort über die Grenze nach Polen und weiter nach Krakau. Von hier aus geht es in die Ukraine, wir besuchen Freiburgs Partnerstadt Lemberg, fahren weiter in die Hauptstadt Kiew und erreichen Russland. Wir besuchen Rostow am Don, kommen nach Volgograd und Astrakhan und reisen nach Kasachstan weiter. Von hier aus geht es durch die Wüste langsam nach Süden. Schließlich kommen wir in Usbekistan zu einer wahren Perle der Seidenstraße, nach Khiva. Sollte es angeraten sein, diese Route zu nehmen, so folgen wir nach dieser alternativen Teilstrecke ab Buchara / Usbekistan wieder unserem ursprünglich geplanten und bewährten Streckenverlauf nach China.
Dennoch: Die absolute Sicherheit gibt es nicht. Weder in Deutschland noch sonst auf der Welt. Und tatsächlich wurde uns im Jahre 2005 ein fast neuer Luxusbus gestohlen. Aber nicht auf dem Balkan, in Italien, Nordafrika oder im Fernen Osten, sondern in Deutschland. In Freiburg, direkt vom Betriebshof.