10° 24‘ Nördliche Breite: Cartagena de Indias
54° 48‘ Südliche Breite: Ushuaia, Tierra del Fuego – und dazwischen 65 Tage Reiseerlebnis pur.
Per Luftlinie gemessen beträgt der Abstand zwischen zwei Breitengraden 111 Kilometer. Aber unsere Art zu reisen, kennt keine »Luftline«, wir erfahren diesen Kontinent mit allen seinen Urwäldern, Gebirgen, Wüsten und Stränden. Und das auf den schönsten Strecken, zu den schönsten Stätten. Kurven gehören auf dieser Reise definitiv dazu und das Schöne daran ist, dass wir bei keiner Kurve genau vorhersagen können, was uns dahinter erwartet. Natürlich haben wir für diese Reise einen Plan gemeinsam mit Reiseexperten aus den jeweiligen Ländern ausgearbeitet und zu einem großen Ganzen zusammengefügt. Diesen Plan stellen wir Ihnen hier vor, es ist der Plan für ein ganz großes Abenteuer.
Wir starten in Cartagena de Indias in Kolumbien und damit an der Karibikküste. Die Islas del Rosario sind uns auf jeden Fall einen Tagesausflug wert, wer möchte schnorchelt im glasklaren Wasser zu den farbenprächtigen Korallenriffen. Cartagena selbst mit seiner ummauerten Altstadt – Weltkulturerbe der UNESCO – ist ebenfalls mit einem Tagesprogramm geplant, dann geht es weiter Richtung Süden. Diese Himmelsrichtung behalten wir auf der gesamten Reise bei, sie führt uns als nächstes nach Medellín. Wegen ihrer Gartenanlagen und ihrer Vielfalt an Orchideen trägt die Stadt den Beinamen »Capital de las Flores« – Hauptstadt der Blumen. Cali, eine der ältesten Städte Amerikas im Zentrum des kolumbianischen Zuckeranbaus gelegen, ist unser nächstes Reiseziel. Im historischen Zentrum von Popayán bewundern wir die weiß getünchten Häuser aus der Kolonialzeit – eine filmreife Kulisse, anschließend geht es hinauf auf die Hochebene von Atriz nach Pasto. Nach den tropischen Temperaturen der ersten Reisetage genießen wir hier die kühlere »frischere« Luft am Fuß des Vulkans Galeras. Weiter geht es nach Ipiales, der letzten kolumbianischen Station auf unserem Reiseplan. Von hier aus sind gleich drei Vulkane – Cumbal, Chiles und Azufral – zu sehen, bekannt ist die Stadt überdies für die Wallfahrtskirche Las Lajas. Sie wurde spektakulär auf einer Brücke über einer Schlucht gebaut.
Jetzt kommen wir nach Ecuador, sehen die Gruta de la Paz, den Wasserfall von Peguche, die Meerschweinchenlagune Cuicocha und treffen in der Hauptstadt Quito ein. Die Altstadt dieser quirligen Andenmetropole – Sie ahnen es – gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe und das völlig zu Recht. Am zweiten Tag in Quito wollen wir hoch hinaus und fahren mit der höchsten Seilbahn Südamerikas auf eine Höhe von 4.050 m. Anschließend nutzen wir am Äquatordenkmal »Mitad del Mundo« die Gelgenheit mit einem Bein auf der Nord- und dem anderen Bein auf der Südhalbkugel zu stehen. Nach den vielen Eindrücken aus Quito gönnen wir uns »Relax & spa« im Thermalhotel von Papallacta, ehe wir in den Dschungel aufbrechen. Im Amazonastiefland bei Punta Ahuano setzen wir stilecht mit dem Kanu zu unserer komfortablen Dschungellodge über. Wir verbringen einen ganzen Tag mit unserem Guide im Amazonasdickicht, um anschließend ins Hochland nach Baños zu reisen. In Riobamba wechseln wir das Verkehrsmittel und begeben uns auf eine der aufsehenerregendsten Bahnstrecken Südamerikas über die »Teufelsnase«. Mit Cuenca besuchen wir eine weitere pittoreske Altstadt aus kolonialen Zeiten, die die UNESCO in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen hat. Hier werden überdies die weltberühmten Panamahüte gefertigt; wir schauen bei der Herstellung zu. Über Loja und das »Tal der Hundertjährigen« kommen wir nach Peru.
Peru genießen wir zunächst an den Traumstränden von Punta Sal, um dann nacheinander die Ausgrabungstätten bei den Pyramiden von Túcume und am Grab des »Señor de Sipán« zu besuchen. Auf unserem Plan steht nun Trujillo mit den Mochica-Pyramiden, den älstesten kulturellen Zeugnissen Perus, und ein Abstecher nach Huanchaco, hier werden die traditionellen Schilfrohrboote hergestellt. Lima heißt unser nächstes Reiseziel, die Hauptstadt Perus mit etlichen weiteren Höhepunkten der Reise: Das berühmte Goldmuseum ist nur ein Beispiel. Nach städtischem Trubel zieht es uns weiter auf‘ s Land bzw. auf‘ s Meer. Wir unternehmen eine Bootstour zu den »Islas Ballestas« und besuchen die Seelöwen und die (!) Pinguine. Für die nächsten Tage haben wir sogar zwei Pläne.
Plan A führt über die Oase Huacachina in der Ica-Wüste mit ihren gigantischen Dünen nach Nasca – Besuch und optional Flug über die mysteriösen Nazca Linien – im Anschluß ein Abstecher zum Mumienfriedhof Chauchilla und weiter nach Arequipa der zweitgrößten Stadt Perus.
Plan B sieht einen Flug von Lima nach Cusco in die ehemalige Inkahauptstadt vor. Besuch der Kathedrale und des Sonnetempels. Am nächsten Tag geht es ins heilige Tal der Inka; tags darauf mit der Andenbahn nach Aguas Calientes direkt unterhalb von Machu Picchu. Diesen Standortvorteil nutzend, steht gleich früh am Morgen der Besuch in Machu Picchu an, der bekanntesten archäologischen Stätte Amerikas. Am Nachmittag mit dem Zug zurück nach Cusco und weiter mit dem Flugzeug nach Arequipa, wo Sie wieder zur Reisegruppe stoßen.
Bevor wir uns Chile nähern, verbringen wir noch einen Tag in Arequipa, besuchen das Kloster »Santa Catalina« (UNESCO-Weltkulturerbe), um dann in Arica die erste chilenische Stadt unseres Reiseverlaufs zu erreichen. Weiter geht es nach Iquique. Dieses Ziel bietet uns in der Geisterstadt Humberstone einen Einblick in die Geschichte der Salpeterindustrie. Ebenfalls von Iquique aus besuchen wir die Geoglyphen »Cerro Unita«, zu denen der »Gigante de Atacama« gehört. Mit 86 m Länge ist er die größte prähistorische anthropomorphe Abbildung der Welt. Durch eine Wüstenlandschaft erreichen wir San Pedro und von dort die Geysire von El Tatio. Hier bietet sich uns die nicht ganz alltägliche Möglichkeit auf 4.300 m Höhe ein genüssliches Bad in einem der Thermalpools zu nehmen. An die Mondoberfläche erinnert das »Valle de la Luna«, das wir anschließend besuchen. In Antofagasta, dem »Dorf am großen Salzsee«, erreichen wir die Küste wieder und folgen ihr nach Chañaral zum Nationalpark »Pan de Azúcar«. Auf einer Wanderung sehen wir mit etwas Glück Füchse, Guanakos, Pinguine und Seelöwen. Von La Serena aus, unserem nächsten planmäßigen Halt, unternehmen wir Ausflüge in das Nationalreservat Punta Choros nebst einer Bootsfahrt zur Isla Damas und ins Elqui-Tal. Hier scheint die Sonne sage und schreibe an 340 Tagen im Jahr, kein Wunder dass hier Trauben und Papaya besonders gut gedeihen. Im Observatorium von Vicuña lernen wir den südlichen Sternenhimmel kennen. Valparaíso mit seinem berühmten Hafen und dem historischen Zentrum ist unser nächstes Etappenziel, bevor wir in Santiago de Chile eintreffen. Wir lernen die Stadt mit ihren touristischen Sehenswürdigkeiten kennen und besuchen die Straßencafés des pittoresken Stadtviertels »Bellas Artes«. Ein Ausflug bringt uns ins nahegelegene Maipo Tal; die Besichtigung eines Weingutes, selbstverständlich mit Weinprobe, ist unser Tagesprogramm. Nach einer spektakulären Überquerung der Andenkette entspannen wir einen Tag lang in Talca und erreichen hernach das Seengebiet der »chilenischen Schweiz«. Über Pucón geht es nach Valdivia; der schneebedeckte Bilderbuchvulkan »Villarica« liegt am Weg. Vulkane und Seen besuchen wir auch in den Tagen darauf, von Puerto Varas aus geht es zu einer Bootsfahrt auf dem Lago Todos los Santos, zum kegelförmigen Vulkan Osorno und zu den Wasserfällen des Rio Petrohué.
Eine weitere Fahrt über die Anden bringt uns nun nach Patagonien und damit in das fünfte Land auf unserem Reiseplan. Die Landschaft ist noch immer geprägt von sanften Hügeln mit satten Wiesen und schroffen, schneebedeckten Bergen mit riesigen Gletscherseen. Wir kommen nach Bariloche und unternehmen eine Bootsfahrt auf dem Nahuel Huapi. Über die Künstlerkolonie El Bolsón geht es weiter nach Esquel mit seinem Museum »Leleque«, dort lernen wir so manches über die Geschichte Patagoniens. Von Perito Moreno, unserem nun folgenden Etappenziel aus, starten wir einen Tagesausflug zur Cueva de las Manos. Die prähistorischen Felszeichnungen im Inneren der Höhle gehören wie so viele Stätten auf unserer Reise zum UNESCO-Weltkulturerbe. Die Steppenlandschaft, die wir anschließend südwärts durchqueren, ist die Heimat der Guanakos, der Stammform des domestizierten Lamas. Bei El Calafate erreichen wir das Tor zum Gletscher-Nationalpark und UNESCO-Weltnaturerbe »Los Glaciares«. Wir nehmen uns einen Tag Zeit für den gigantischen Perito-Moreno-Gletscher, mit seinen 60 Meter hohen Gletscherbrüchen, von denen riesige Eistrümmer in den Lago Argentino stürzen.
Weiter geht es nach Feuerland. Station in Río Gallegos und Weiterfahrt nach Ushuaia – damit Ankunft in der südlichsten Stadt der Welt. Eine Bootsfahrt führt uns auf den berühmten Beagle-Kanal, auf einer traditionellen »Schaf-Estancia« erhalten wir Eindrücke in das tägliche Leben hier »am Ende der Welt«.
Ein letztes gemeinsames Abendessen führt uns in Ushuaia noch einmal zusammen. Am nächsten Tag werden die meisten aus unserer Gruppe den Flug nach Buenos Aires und anschließend nach Europa antreten. Wer der Erde treu bleiben möchte, kann sich auf See begeben und mit einem Frachtschiff in die alte Welt zurückkehren.
In Feuerland endet unsere Busweltreise. Auf über 52.000 Kilometern wird unser roter Avanti-Bus die Welt erfahren haben. Er wird hinter alle Kurven geschaut haben und nun wissen, was sich hinter ihnen verbirgt.
Die fünfte Etappe unserer Reise auf der Panamericana startet am 19. 10. und endet am 22. 12. 2013. Die Reisekosten betragen: 17.800,– €.